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Schützenkönige aus dem Spielmannszug |
Im Jahre 1906 wurde der Spielmannszug Senden ins Leben gerufen. Die Mitbegründer traten aus den Reihen des Militärs hervor. Alle hatten ihre Ausbildung während der aktiven Militärzeit in verschiedenen Regimentern erfahren. Wilhelm Mußmann, Heinrich Antfang, Wilhelm Sielenkemper, Theodor Klieve und Heinrich Rolf waren die ersten Aktiven. In dieser Besetzung erfolgte der erste öffentliche Auftritt gleich im Gründungsjahr beim Schützenfest in der Venne.
1909 erhielt die Truppe ihren ersten Neuzugang. Ludwig Brüning, ausgebildet beim Garderegiment der "Maikäfer" in Berlin, war eine willkommene Verstärkung.
Bis zum Jahre 1929 gehörte der Spielmannszug dem Kriegerverein an. In den Jahren 1929 bis 1933 war er dem Kolping angeschlossen, 1933 zwei Monate Unterabteilung der SA und anschließend Bestandteil der "Freiwilligen Feuerwehr Senden". In diesen Jahren erhielt der Spielmannszug eine erhebliche Verstärkung durch den Neuzugang der Spielkameraden Anton Krimpmann, Heinrich Antfang jun., Josef Balster, Adolf Klieve, Heinrich Beining, Theodor Konermann, Franz Frerichmann, Anton Maasewerd, Bernhard Nieborg und Heinrich Heuermann.Während der Kriegsjahre herrschte auch beim Spielmannszug Ruhe. Gleich nach Kriegsende griffen Bernhard Nieborg und Adolf Klieve zur Trommel und Flöte und begannen mit dem Neuaufbau. Junge Kräfte wie Ewald Rüschoff, August Frerichmann, Paul Pohlmann, Werner Mengelkamp, Albert Busch und Albert Wulfert wurden ausgebildet. In der neuen Besetzung wurden die Sendener Bürger am 1. Mai 1946 geweckt. Mit den Liedern "Der Mai ist gekommen" und "Freut euch des Lebens" wurde an die alte Tradition angeknüpft.
In den Folgejahren wurde fleißig weitergearbeitet. Die Mannschaft wurde personell immer stärker, das Repertoire breiter. Viele neue Märsche und Lieder füllten das Rahmenprogramm und brachten den Spielmannszug auf einen hohen Stand. Bei allen größeren Festlichkeiten der Gemeinde und der näheren Umgebung war er vertreten. Einen besonders hohen Stellenwert hat er bei den Sendener Schützenfesten. Besonders bei der St. Johanni-Bruderschaft sorgt er bei allen passenden Gelegenheiten für den musikalischen Rahmen und gehört zum festen Stamm. So verewigten sich 1956 Paul Pohlmann, 1965 Heinz Reher und 1975 Friedhelm Bussmann als Majestäten an der Königskette. Bei vielen Teilnahmen an Freundschaftstreffen und Wettstreiten wurde manche Trophäe errungen. Im Rosenmontagsumzug in Münster hat er seit Jahren seinen Stammplatz.
Die Generalversammlung 1965 beschloss, den Verein auf eigene Füße zu stellen. Schon im Juli des Jahres marschierte er erstmals in einer neuen, schmucken Uniform, geschmückt mit dem Sendener Wappen, beim Dorfschützenfest auf. In der Mitgliederversammlung 1968 erhielt der Spielmannszug durch einstimmigen Beschluß seinen jetzigen Namen und wurde in das Vereinsregister beim Amtsgericht Lüdinghausen eingetragen. 1969 wurden durch die Teilnahme am Wettstreit bei "Crescendo Meede" in den Niederlanden die ersten Auslandsbeziehungen geknüpft.
Die gute Kontaktpflege während zahlreicher Freundschaftstreffen zu in- und ausländischen Vereinen kam beim Jubiläumstreffen in Senden aus Anlass des 65 jährigen Bestehens zur Geltung. 21 Spielmannszüge und 6 Fanfarenzüge belebten am 29. August 1971 beim Sternenmarsch und dem anschließenden Umzug die Straßen der Gemeinde Senden und boten ein buntes Bild. Dieser große Tag endete mit einem Fackelzug und dem Großen Zapfenstreich am Kriegerdenkmal.
Mit viel Arbeit und Mühe wurde ein Kinderspielmannszug aufgebaut. 1972 trat er zum ersten Male an die Öffentlichkeit und stellte bei manchen festlichen Begebenheiten sein Können unter Beweis. 1976 hatte der Jugendzug seinen ersten Auftritt. Am 10. September 1977 erhielt der Spielmannszug eine neue Standarte. Der Einweihung folgte ein gemütlicher Abend mit Freunden und Gönnern.